Stressmedizin

Stress und seine Folgen

Was ist Stressmedizin?

Die Stressmedizin ist ein relativ neues, aufstrebendes Feld der Medizin, das sich ganzheitlich mit dem Patienten beschäftigt. Im Gegensatz zu vielen anderen medizinischen Fachbereichen, die sich stark auf das eigene Fachgebiet beschränken, bringt die Stressmedizin alle Aspekte zusammen.

Sie betrachtet gleichzeitig körperliche, soziale und mentale Aspekte, da diese viel stärker voneinander abhängen, als lange in der Wissenschaft angenommen wurde.

Was ist Stress?

Stress ist ursprüglich ein sinnvolles biologisches Programm, das uns akut auf erhöhte Anforderungen einstellt. Über das Nerven-und Hormonsystem werden zahlreiche Parameter im Organismus verändert: Blutdruck und Blutzucker steigen, der Muskeltonus wird erhöht, die Verdauungs- und Immunsystem werden ausgebremst. Entwicklungsgeschichtlich war das ein sinnvoller Mechanismus.

Heute wird dies aber oft zum Dauerzustand. Die Regenerationsphasen kommen zu kurz und die entstehenden Defizite können nicht endlos kompensiert werden. An welchem Organsystem dann Beschwerden auftreten, ist sehr individuell und hängt von der Art der Belastung und von persönlichen Schwachstellen ab.

Welche Folgen hat dauerhafter Stress?

Laut WHO sind die stressassoziierten Erkrankungen das größte gesundheitliche Risiko des 21. Jahrhunderts! Typische Beschwerden sind: Erschöpfung, burn-out, Schlafstörungen, innere Anspannung, Muskelverspannungen, Rücken- und Kopfschmerzen, Infektanfälligkeit, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Bluthochdruck, Depression, Angststörungen, Übergewicht und vielfältige Probleme der Verdauung.

Die Liste ist lang und könnte noch deutlich verlängert werden. Häufig werden die Beschwerden von Patient/innen dabei gar nicht mit der eigentlichen Ursache in Verbindung gebracht. Denn immer noch werden die krankmachenden Auswirkungen von chronischen Stress unterschätzt.