Josef Haberl – Heilpraktiker, Ernährungsberater & Stressmedizin

Praxis für Naturheilkunde,
Ernährungs- und Stressmedizin

Heilpraktiker & Ernährungsberater

Fachberater für Darmgesundheit und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Fachberater für Hormone und Ernährung

Mitglied im Fachverband der deutschen Heilpraktiker (FDH)

Gut zu wissen - Ihr Kompass für einen ruhigen Bauch

Wissenswertes zu Verdauungsbeschwerden

Verdauungsprobleme können den Alltag erheblich belasten. Ein aufgeblähter Bauch, Unwohlsein nach dem Essen oder unklare Symptome – viele Menschen kennen diese Beschwerden. Hier finden Sie kurze und verständliche Erklärungen zu einigen der häufigsten Ursachen: Laktose-, Fruktose- und Histaminunverträglichkeit, die Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO/IMO) und das Leaky-Gut-Syndrom.

Laktoseintoleranz: Wenn Milchprodukte Probleme bereiten

Was ist das?

Laktoseintoleranz: Wenn Milchprodukte Probleme bereiten

Bei einer Laktoseintoleranz kann der Körper den in Milch und Milchprodukten enthaltenen Zucker (Laktose) nicht oder nur unzureichend verdauen. Grund dafür ist ein Mangel oder eine verminderte Aktivität des Enzyms Laktase. Ohne dieses Enzym gelangt die Laktose unverdaut in den Dickdarm, wo sie von Darmbakterien vergoren wird.

Typische Symptome:

  • Blähungen und Völlegefühl
  • Bauchschmerzen und -krämpfe
  • Durchfall
  • Übelkeit

Die Beschwerden treten meist 30 Minuten bis zu einigen Stunden nach dem Verzehr von laktosehaltigen Lebensmitteln auf.

Was hilft?

Eine Reduzierung oder der gänzliche Verzicht auf laktosehaltige Produkte bringt meist schnelle Linderung. Alternativ gibt es laktosefreie Milchprodukte oder Laktase-Tabletten, die vor dem Essen eingenommen werden können.

Fruktoseunverträglichkeit: Die süße Falle bei Obst & Co.

Was ist das?

Fruktoseunverträglichkeit: Die süße Falle bei Obst & Co.

Die Fruktoseunverträglichkeit (Fruktosemalabsorption) ist eine Störung, bei der der Fruchtzucker (Fruktose) aus der Nahrung im Dünndarm nicht richtig aufgenommen werden kann. Ein defektes Transportprotein ist die Ursache. Die Fruktose wandert weiter in den Dickdarm und wird dort von Bakterien zersetzt, was zu den typischen Beschwerden führt.

Typische Symptome:

  • Starke Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall oder weicher Stuhl
  • Aufstoßen

Diese Symptome treten oft zeitverzögert nach dem Genuss von Obst, Fruchtsäften, Honig oder auch Haushaltszucker auf.

Was hilft?

Eine fruktosearme Ernährung ist der Schlüssel. Nach einer anfänglichen strengen Karenzphase kann die individuelle Toleranzgrenze ausgetestet werden. Oft werden kleine Mengen Fruktose, besonders in Kombination mit Fetten oder Proteinen, besser vertragen.

Histaminunverträglichkeit: Wenn der Körper überreagiert

Was ist das?

Histaminunverträglichkeit: Wenn der Körper überreagiert

Bei einer Histaminunverträglichkeit (Histaminose) besteht ein Ungleichgewicht zwischen dem anfallenden Histamin aus der Nahrung und dem körpereigenen Abbau. Meist liegt dies an einer eingeschränkten Funktion des Enzyms Diaminoxidase (DAO) im Darm. Histaminreiche Lebensmittel wie Rotwein, reifer Käse, Salami oder Sauerkraut können dann eine Vielzahl von Symptomen auslösen.

Typische Symptome:

  • Plötzliche Hautrötungen (Flush), Juckreiz, Nesselsucht
  • Kopfschmerzen bis hin zu Migräne
  • Magen-Darm-Beschwerden (Krämpfe, Durchfall)
  • Laufende oder verstopfte Nase
  • Herzrasen und Schwindel

Was hilft?

Eine histaminarme Diät ist die primäre Behandlung. Das Meiden von stark histaminhaltigen und histaminfreisetzenden Lebensmitteln führt zur Besserung. In manchen Fällen kann die Einnahme von DAO-Kapseln vor den Mahlzeiten unterstützen.

Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO/IMO): Wenn Bakterien am falschen Ort sind

Was ist das?

Dünndarmfehlbesiedelung (SIBO/IMO): Wenn Bakterien am falschen Ort sind

Normalerweise beherbergt der Dickdarm die meisten unserer Darmbakterien. Bei einer Dünndarmfehlbesiedelung (englisch: Small Intestinal Bacterial Overgrowth, SIBO) siedeln sich diese Bakterien vermehrt im Dünndarm an. Eine Sonderform ist die IMO (Intestinal Methanogen Overgrowth), bei der methanbildende Mikroorganismen überwiegen. Diese "falschen" Bewohner ernähren sich von den Kohlenhydraten aus unserer Nahrung und produzieren dabei Gase.

Typische Symptome:

  • Starker Blähbauch, der sich im Laufe des Tages verschlimmert
  • Völlegefühl, auch nach kleinen Mahlzeiten
  • Chronischer Durchfall (eher bei SIBO) oder Verstopfung (eher bei IMO)
  • Bauchschmerzen und Aufstoßen
  • Nährstoffmängel können als Folge auftreten

Was hilft?

Die Behandlung ist komplex und braucht etwas Geduld. Sie umfasst oft eine spezielle Diät (z.B. Low-FODMAP), pflanzliche Antibiotika zur Reduzierung der Bakterien und Maßnahmen zur Anregung der Darmbewegung und der Verdauungsleistung.

Leaky Gut: Der durchlässige Darm

Was ist das?

Leaky Gut: Der durchlässige Darm

Das Leaky-Gut-Syndrom bezeichnet eine erhöhte Durchlässigkeit der Dünndarmschleimhaut. Normalerweise bilden die Zellen der Darmschleimhaut eine feste Barriere. Bei einem "Leaky Gut" sind die Verbindungen zwischen diesen Zellen (Zonula occludens) geschwächt. Dadurch können unvollständig verdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien und Giftstoffe in den Blutkreislauf gelangen und im Körper Entzündungsreaktionen hervorrufen.

Typische Symptome:

Die Symptome sind oft unspezifisch und können mit anderen Erkrankungen in Verbindung stehen:

  • Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Müdigkeit und Konzentrationsstörungen
  • Hautprobleme (z.B. Ekzeme, Akne)
  • Gelenkschmerzen

Was hilft?

Im Fokus steht die Regeneration der Darmschleimhaut. Dies wird durch eine darmschonende Ernährung erreicht, die entzündungsfördernde Lebensmittel meidet. Der gezielte Einsatz von Nährstoffen wie L-Glutamin, Zink und Probiotika kann den Heilungsprozess unterstützen. Stressreduktion und ausreichend Schlaf sind ebenfalls wichtige Faktoren.